Das Aventinum, respektive der Klosterkomplex, ist zusammenhängend mit Kirche und Kreuzgang das dominanteste Bauwerk der Altstadt Abensbergs. Die Bausubstanz hatte jedoch aufgrund der nüchternen Zwecksanierungen in den vergangenen Jahrzehnten sowohl außen als auch innen eine traurige, heterogene Erscheinung.
Die Gestaltungsidee geht auf die ursprüngliche Klosternutzung zurück. Die Kreuzganggeometrie wurde auf allen Ebenen wieder hergestellt, so dass der Innenhofgarten des Kreuzgangs wieder den optischen Mittelpunkt bildet. Die klösterliche Stille und Einfachheit waren Vorgabe für die Wahl der Materialien, der Oberflächen und der Beleuchtung.
So wurden die Materialien reduziert auf örtlichen grauen Jurakalkstein, Eiche und die Farben schwarz und weiß. Das Licht wird nahezu vollständig indirekt erzeugt, wobei die Lichtquellen hinter Türen, Fensterbänken, Deckenrücksprüngen und Mauernischen stecken. Die Plastizität des Gewölbes wird dadurch uneingeschränkt sichtbar. Sichtbare Leuchten sind auf ein Minimum reduziert.
Alle neuen Einbauten und Ergänzungen sind respektvoll auf Abstand zum Bestand gesetzt und sollen eine Addition bilden, keine Verschmelzung.
Der moderne WC-Anbau und das Eingangsportal setzen auch nach außen hin ein Zeichen einer neuen Zeit, ohne die alten Mauern zu verletzen.
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Nummer
P0901
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GR
1.365 qm
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BGF
4.025 qm
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Planungszeitraum
2009 - 2013
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Ausführungszeitraum
2012 - 2013
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Leistungen
Gebäudeplanung LPH 1-9
Innenarchitektur LPH 1-9
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Wohnfläche
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Nutzfläche
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Fotografien
Anton Mirwald
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Auszeichnungen
BDA Regionalpreis Niederbayern - Oberpfalz 2015 'Auszeichnung qualitätvoller Architektur'