top of page
  • AutorenbildPURE GRUPPE

Realisierungswettbewerb ‚Umweltstation Landau‘: Engere Wahl!

Aktualisiert: 30. Aug. 2023





 

Die Idee zu einer Umweltstation für den Landkreis Dingolfing-Landau wurde am „Runden Tisch Umweltbildung Niederbayern“ initiiert. Im Oktober 2019 beschloss der Kreistag dann „zur Intensivierung der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ die Gründung einer Umweltstation und den Neubau eines, den Anforderungen der Gesamtkonzeption entsprechenden, Gebäudes.“


Mit der Standortentscheidung für die Umweltstation am Isarufer in der Stadt Landau an der Isar in unmittelbarer Nähe zu einem überregionalen Radweg konkretisierte sich die Idee das Angebot der Umweltstation mit einer Radstation und einer kleinen Gastronomie zu komplettieren. Hier sollen Radfahrer*innen pausieren können und einen Anlaufpunkt zur Erkundung der Stadt vorfinden. Die beiden Nutzungen (Umwelt- und Radstation) sollen sich gegenseitig ergänzen und funktional wie gestalterisch eine Einheit bilden.


Ende März tagte das Preisgericht und der Entwurf unseres Büros (in Kooperation mit Landschaftsarchitektur Sowatorini) kam in die engere Wahl, die sogenannte „Shortlist“ der 4 Bestplatzierten.


Gerne stellen wir hier unseren Wettbewerbsbeitrag vor.


Architektur und Freiraumkonzept


Nachwachsende Rohstoffe, die Identität des Ortes und die pädagogischen Anforderungen bildeten die konzeptionellen Grundlagen für die Gestaltung der Umweltstation.


Ein aus massiven Holzbalken erzeugtes Tragraster, das an dicht aneinander gereihte Bäume erinnert, stellt die Grundstruktur durch modular ergänzbare Bauteile dar. Es wurden pädagogisch wertvolle Bereiche mit luftigen Museums- und Veranstaltungsräumlichkeiten kombiniert. Die Zonen der Umweltstation wurden erdgeschossig gruppiert und dem Außenraum zugewandt. Das Foyer mit Dauerausstellung fungiert als Bindeglied und ermöglicht durch eine zweigeschossige Ausführung unterschiedliche Bespielungen und eine Integration in den Rundweg des Auwaldes. Der Verwaltungsbereich ist angehängt und kann durch einen separaten Eingang wie auch über die Umweltstation erschlossen werden.


Im Freiraumkonzept verbindet der Lehrpfad in Form eines schmalen Steges die Umweltstation mit dem Auwald. Der Lehrpfad ist als Rundweg ausformuliert, der vier Stationen miteinander barrierefrei verbindet. Vom Uferweg können Besucher auch direkt den Lehrpfad besuchen. Ausgangspunkt für die didaktische Ausrichtung der einzelnen Stationen ist die markante Topografie des Geländes. Der Pfad leitet auf Höhe der Dammkrone als Brücke in den Auwald hinein. Die Bestandserhöhung im Auwald ist die erste Station, die über Ausschnitte in einer Wand bestimmte Merkmale der Kronenschicht des Auwaldes in den Blick nimmt. Über eine sanfte Rampe führt der Weg zur zweiten Station. Hier werden die Stämme und das Unterholz des Auwaldes thematisiert. Die dritte Station führt zum Bach hinunter und berichtet in Form von Treibgut-Trittsteinen von der Wasserebene des Auwaldes. Danach leitet der Weg über eine Rampe wieder auf das Niveau der Umweltstation zurück. Als atmosphärische Vorboten des Auwalds werden auf dem Niveau des Damms die Bestandsbäume durch Baumsetzungen im Eingangsbereich des Gebäudes ergänzt.


Nachhaltiges Bauen


Barrierefreiheit, Energieeffizienz, Ökonomie und Nachhaltigkeit sind selbstverständlich essenzielle Bestandteile der Konzeption: Wasser-Wärmepumpe mit passiver Kühlfunktion, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Solarthermie mit Schichtenpufferspeicher, Photovoltaik mit Stromspeicher, Grauwasserkreis mit Zisterne, Recycling-Baumaterialien, vorgefertigte Modulbauteile aus nachwachsenden Materialien, um nur einige zu nennen. Lösbare Verbindungen und sortenreine Baumaterialien ermöglichen eine spätere Wiederverwendung. Das Biodiversitätsdach ermöglicht Wasserrückhaltung und schafft neue Lebensräume für Kleinsttiere. Fassaden- und Dachbegrünung verbessern den Wärmeschutz. Zusätzlich tragen die Pflanzen zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Auch wird CO2 in den Pflanzen gebunden, wodurch der ökologische Fußabdruck des Gebäudes im Betrieb nachhaltig reduziert wird.

 

133 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

/ NEWS

bottom of page